Westungarn, Ungarn

Sopron - die Barockstadt, Kőszeg - das Schmuckkästchen, das überwältigende Esterhazy-Schloss in Fertőd oder die Hänge von Alpokalja, das wogende Schilf am Neusiedler See. - Wer könnte das alles auslassen? Und wen könnten die jahrhundertealten, uralte Bräuche bewahrenden Bauernhäuser von Őrség, oder das weite Hügelland der Zala-Landschaft nicht bezaubern?

Das bergreiche Westungarn bietet unerschöpfliche Möglichkeiten zum Wandern, gleich ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Die dichten Wälder werden durch Wiesen belebt und durch Bäche und Flüsse geteilt. Es gibt Möglichkeiten für Rafting, einige Flüsse haben eine für ungarische Verhältnisse starke Strömung.

Echte Pflanzenraritäten können wir in den Arboreten und botanischen Gärten der Region entdecken. Das Arboretum von Szeleste, der botanische Garten von Sopron, das Arboretum von Pannonhalma, das Arboretum von Jel, der Őrség-Raab-Goriczko-Naturpark oder das Brennberger Tal bewahren viele Sehenswürdigkeiten. Manche Raritäten kann man sogar kosten, wie die Esskastanien und Blaubeeren.

Zahlreiche Bäder erwarten alle, die Linderung ihrer Krankheiten suchen und auch alle, die sich einfach nur vom Alltag erholen wollen. Die Heilkraft des Wassers der Bäder ist weithin bekannt.

Wenn man sich statt im Bad lieber am Seeufer erholen möchte, dann ist der Neusiedler See mit seinen angenehmen Wassertemperaturen ein idealer Ort. Auch wer surfen oder segeln möchte, ist hier richtig.

Das unmittelbar an der österreichischen Grenze liegende Sopron ist eine der meistbesuchten Städte der Region. Mit ihrer unversehrt gebliebenen Altstadt bietet sie dem Besucher Barock-Flair und eine der schönsten Umgebungen von Ungarn.

Kőszeg ist kleiner, aber in Anbetracht ihrer Schönheit durchaus nicht weniger beachtenswert als Sopron. Nachdem es Miklós Jurisics gelungen war, die Burg gegen die Türken zu verteidigen wurde sie zum Symbol des Widerstandes gegen die Türken.

In Fertőd befindet sich einer der schönsten Gebäudekomplexe der ungarischen Barockarchitektur, das Esterhazy-Schloss, über das sich bereits zeitgenössische englische und französische Reisebeschreibungen mit Anerkennung äußerten.

Ein Abstecher südwärts, in eine der charakteristischsten Gegenden von Ungarn lohnt sich unbedingt, beispielsweise in den Nationalpark Őrség (deutsch „Wache“), der seinen Namen erhielt, weil die Verteidigung der westlichen Grenzen früher die Aufgabe seiner Einwohner war. Im Interesse einer besseren Verteidigungsfähigkeit drängten sich hier die Häuser nicht wie üblich in den gewöhnlichen Dörfchen zusammen, sondern bildeten Gruppen von mehreren Häusern.

Lassen wir bei den Genüssen auch die Weine nicht aus! Kosten wir zum Beispiel den Soproner Blaufränkischen (Soproni kékfrankos), der seinen Namen davon bekommen haben soll, dass die napoleonischen Soldaten, die diesen Wein auch mochten, mit blauen Francs dafür zahlten.